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Wozu dient ein Syntax-Mapping?

Das Syntax-Mapping stellt die Verbindung von einem semantischen Datenmodell (Fachwelt) zu einer konkreten Syntax her (Technik).

Ein semantisches Datenmodell ermöglicht noch keinen Datenaustausch zwischen zwei Geschäftspartnern. Erst die Abbildung in eine konkrete Syntax (engl. Syntax-Mapping), also in ein von den jeweiligen Systemen verarbeitbares Format ermöglicht die Erstellung von Datenaustauschdateien. Kernpunkt ist dabei die Definition, welches Informationselement aus dem semantischen Datenmodell mit Hilfe welchen technischen Datenelements oder Datenfelds abbildet. Darüber hinaus kann eine Syntax jedoch noch weitere Bedingungen ergänzen. Als Beispiel seien hier so genannte codierte Werte aufgeführt. Es gibt eine ganze Reihe standardisierter Codelisten, zum Beispiel für Länder, Währungen oder Steuerfälle. Diese Standards werden z.B von UN/CEFACT oder von der ISO definiert.

Was ist der Unterschied zu einem semantischen Datenmodell?

Im Gegensatz zu einem semantischen Datenmodell berücksichtigt eine Syntax häufig auch die technischen Anforderungen eines konkreten Computersystems. So kann es vorkommen, dass ein Computersystem keine alphanumerischen Werte, sondern nur numerische Werte verarbeiten kann. Einige Codelisten enthalten daher mehrere Codespalten für die unterschiedlichen Systeme. Beim Syntax-Mapping wird nun die konkrete Form der Abbildung ausgewählt. Im Rahmen der Syntax-Mappings zur EN16931 ist die beispielsweise für die Ländercodes die Alpha-2 Repräsentation. Dies bedeutet, dass jedes Land mit einem zweistelligen alphanumerischen Code identifiziert wird. (z.B. DE = Deutschland, FR = Frankreich, etc.).

Technische Anfoderungen des Zielsystems im Syntax-Mapping

Der dritte Bestandteil eines Syntax-Mappings kann noch die Berücksichtigung konkreter Anforderungen eines speziellen Zielsystems sein. Diese Anforderungen können z.B. bei der Erstellung einer CIUS berücksichtigt werden. Ein semantisches Datenmodell definiert zum Beispiel nur , dass ein Kunde auch eine Kundennummer haben kann. Im Gegensatz datz definiert das Syntax-Mapping bzw. die dazu gehörende CIUS, dass die Kundennummer mit einem ‚D‘ beginnen soll und maximal 10stellig ist.

Andreas Pelekies

Andreas Pelekies ist Senior Business Development Manager bei GEFEG mbH. GEFEG Lösungen bieten Produktivitätssteigerungen und optimierte Entwicklung von Datenschnittstellen, um Geschäftsprozesse zu verbinden und deren Fachinhalte zu planen, abzubilden und während des gesamten Anwendungszyklus zu managen. Zu den Lösungen gehören die Software GEFEG.FX für Entwicklung und Management von Datenmodellen, eStandards und Schnittstellen. Andreas Pelekies ist aktives Mitglied in nationalen und internationalen Gremien, wie z.B. DIN, CEN, UN/CEFACT. Unter seiner technischen Leitung wurde im Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD) das ZUGFeRD Formats entwickelt. Nach 18 Jahren Softwareentwicklung für kaufmännische Software war er als Manager für globale XML Standards bei GS1 Germany tätig und betreute die Themen Bargeldlogistik und Elektronische Rechnung auf nationaler und internationaler Ebene. Er ist Master of Business Administration und studierte Wirtschaftsinformatik an der Hochschule für Ökonomie und Management.

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